Porto, der Norden und das Douro-Tal

Regen! Zwar nicht viel,  aber als wir nach dem Aufstehen nach draußen sehen, blicken wir in einen grauen und  wolkenverhangenen Himmel, aus dem es leicht auf uns herunter nieselt. 

Das Bild beschreibt den heutigen Tag ganz gut. Wir sind alle etwas müde von den langen Strecken, die wir die letzten Tage zurückgelegt haben und genießen den Tag faulenzend im Weingut. Das Wetter ist kalt und die Wolken am Himmel lassen jeden Moment einen Regenguss befürchten. So verbringen wir den Tag mit einem kleinen Spaziergang bzw. einem kurzen Einkaufsbummel im nahe gelegene Vila Real bevor es abends zur Weinprobe hier im Weingut geht.

Heute ist sicher einer der anstrengendsten Tage. Nach dem Frühstück machen wir uns kurz vor 9.00 Uhr auf zur Hängebrücke Arouca 516, eine der längsten Hängebrücken der Welt. Der Weg führt erst über kleine Gassen und enge Wege durch das Dorf, vorbei an gepflegten Gärten mir einer teilweise umwerfenden Blütenpracht. Das letzte Drittel der Wegstrecke ist dann ziemlich anstrengend, große Felsbrocken und Sand wechseln sich auf dem bergauf und bergab führenden Weg ab. Nach einer Stunde haben wir die zwei Kilometer Wegstrecke überwunden und stehen an einem der beiden imposanten Pylone. 

Der Tag beginnt mit einem üppigen Frühstück. Wir mussten gestern Abend die Bestellung für den heutigen Morgen aufgeben - man sollte nie hungrig einkaufen gehen und auch kein Frühstück bestellen 😁. Wir bekamen zu viert sage und schreibe 17 kleine Tellerchen mit allerlei Leckereien: Avocadotoast, Rührei, Pilze, Speck, Schinken, Käse usw..

Nach dem guren Frühstück auf der Hotelterrasse starten wir ins Landesinnere, erstes Ziel ist Ponte de Lima, ein kleines Städtchen, dessen Attraktion eine alte Römerbrücke ist, die in sieben Bögen den Fluss Lima überspannt. Bei herrlichem Wetter spazieren wir über die Brücke und wundern uns, wie eine portugiesische Denkmalbehörde die kitschig bunten Bögen mit Bierwerbung genehmigen konnte, die alle paar Meter auf der Brücke stehen.

Morgens schleppen wir unser Gepäck wieder die vielen Stufen nach unten, wo schon unser Uber wartet, der uns zu SIXT bringt, wo wir den Mietwagen in Empfang nehmen. Das Paar vor uns nimmt alles ganz genau, so dass wir ziemlich lange warten müssen und sich hinter uns eine beachtliche Warteschlange bildet. 

Porto, 2. Tag. Wir überqueren wieder zu Fuß die Brücke Luiz I und steuern die Haltestelle des Hop-on-hop-off-Busses an, an der wir gestern ausgestiegen sind, mit dem Ziel, wieder bis zur Endhaltestelle zu fahren. Von dort machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof São Bento, der durch seine historischen gekachelten Wände beeindruckt. Auf dem Weg dorthin gewinnen wir viele Eindrücke der Stadt, die einen ganz besonderen Charme hat. 

Nachdem wir ausgeschlafen haben, starten wir um 10.00 Uhr zu Fuß über die untere Ebene der imposanten Brücke Luiz I, direkt an unserer Unterkunft. Das Wetter ist durchwachsen und die Vorhersage ist leider nicht die beste. Auf der anderen Seite des Douro nehmen wir die Zahnradbahn nach oben, die Aussicht, mehrere Hundert Stufen zu erklimmen, reizt uns nicht wirklich. Nicht weit von der Bergstation ist das berühmte Jugenstil-Café Majestic, in dem  wir uns mit Cappuccino und Buttercroisant stärken.

Es geht los. Doris, Brigittes Tochter holt uns mit ihrem Van pünktlich um 12.00 Uhr ab. Nach einer Stunde Fahrt sind wir in Kloten. Nachdem wir schon am Vorabend online eingecheckt haben, können wir unser Gepäck zügig abgeben. Die Wartezeit bis zum Abflug vergeht schnell und kurz vor 16.00 Uhr hebt der Airbus der portugiesischen Fluggesellschaft TAP fast pünktlich ab.